Hilfe, die KI hat mein Business verspeist. Was nun?

Was mache ich, wenn ich die Auswirkungen der KI auf mein Online-Business spüre? In diesem Blogartikel nehme ich Dich mit auf meine Gedankenreise.  Ich dachte, dieser Kelch ginge an mir vorüber. Doch seit August spüre ich deutlich, wie KI mein Online-Business verändert. Weniger Anfragen, weniger Traffic - und viele Fragezeichen.

Vielleicht kann ich Dich inspirieren, falls es Dich ebenfalls betrifft. Ganz unten sage ich etwas zu den künftigen Trends - bzw. was aus meiner Sicht hilft in dieser Entwicklung.

Also lass uns mal schauen, was los ist - und was wir daraus machen können. Denn jede Veränderung bietet auch Chancen - selbst wenn wir das zunächst nicht sehen.

Ehrlich hingeschaut - seit August ist Flaute

Tja, leider hat die KI jetzt scheinbar doch schon Auswirkungen auf mein Business. Weil: seit August 2025 ist irgendwie totale Flaute. Im September hatte ich noch eine Session mit einer Kundin, die ich schon länger kenne. Und seitdem: nichts.

Zyklische Bewegungen sind in meinem Geschäft normal. Aber es fühlt sich wirklich nach einem fundamentalen Shift an, den ich überhaupt nicht einordnen kann. Als wäre sogar energetisch der entsprechende Kanal zu.

Und ganz ehrlich: Das macht was mit mir. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional.

Wo sind mein Traffic und meine Buchungen hin?

Mich haben die meisten Kund:innen in der Vergangenheit relativ zuverlässig über Google und einen wesentlichen Blogartikel gefunden. Ich habe jetzt schon gemerkt, dass der Traffic massiv runter gegangen ist und die Buchungen konsequent ausbleiben.

Also, es liegt gefühlt nicht nur an der Jahreszeit - Ende Jahr sind Persönlichkeitsentwicklung und Orientierung üblicherweise nicht die Trendthemen. Darüber schreibe ich noch einmal in einem anderen Blogartikel - über diese Zyklizität und die Rhythmen im Business.

Aber trotzdem, hier steckt mehr dahinter. Und, ich bin ehrlich gesagt, verunsichert.

Was gerade passiert

Was passiert eigentlich gerade?  

Dass sich das Suchverhalten von Menschen weg von Suchmaschinen hin zur KI verschiebt, wurde bereits vielfach diskutiert. Ich glaube aber, dass keinem bewusst war, was das wirklich bedeutet. Dass das, was einmal funktioniert hat - alle möglichen Kanäle über Suchmaschinen - Blogartikel & Co. - plötzlich nicht mehr wie üblich funktioniert.

Wo wir vormals gefunden wurden, werden wir ausgeblendet - die Suchmaschinen entscheiden vor, sortieren aus oder blockieren ganz.

Zusätzlich kommen wirtschaftliche und politische Unsicherheiten und Veränderungen in der Nachfrage hinzu. Zu sehen sind:

• Unsicherheit: Viele halten ihr Geld zusammen.
• Ernüchterung: Der große Online-Hype ist vorbei - weniger Impulskäufe, mehr Bewusstheit.
• Kritischere Haltung: Menschen spüren genauer hin, wem sie vertrauen, wo sie investieren, was Wert hat, ob es echt ist.
• KI-Effekt: Wissen ist jederzeit abrufbar, Fragen stellt man im Zweifelsfall der KI und sucht woanders nicht mehr weiter. Suchmaschinen fangen an obsolet zu werden.

Und, ja, momentan macht das erst einmal Angst. Wir fragen uns: bin ich mit meinen Angeboten noch gefragt? Ist alles, was ich aufgebaut habe, plötzlich sinnlos? Was mache ich jetzt?

Wo sind wir im Zyklus?

Letztendlich kannst Du sagen: Wir sind in der Krise. Wir sind gerade alle plötzlich ins Tal gekippt - und schwanken zwischen Ungläubigkeit, Unterständnis und Frust.

Business ist ja immer eine Achterbahnfahrt. Und gerade rauschen wir: hinab. Wir alle zusammen - wenn das ein Trost ist.

Krise heißt ja immer: "Das Alte trägt nicht mehr - und das neue ist noch nicht geboren." Das lähmt in einer Form - weil alles unklar ist. Dennoch müssen wir in dieser Zeit nicht untätig sein. 

Was hilft? Die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Veränderung findet immer statt. Wir finden Veränderung aber oft nur so lange gut, wie sie uns nicht beeinflusst - und dazu noch negativ. 

Aber: jede Krise bietet das Potential für einen schöpferischen Sprung. Also, was machen wir daraus - aus dem, was wir nicht ändern können?

Jede Veränderung bietet Chancen

Mir ist heute spontan ein Gedanke gekommen: Wenn jetzt eh keiner kommt, kann ich doch einfach machen was ich will - zum Beispiel meine Preise erhöhen. Ja, erhöhen. Wollte ich eh schon die ganze Zeit machen. Warum nicht jetzt?
Da die Dinge ohnehin nicht mehr so funktionieren wie gehabt, ist das die perfekte Einladung, es anders zu machen und zu experimentieren.

Jetzt ist die Zeit, etwas zu wagen, was Du Dich bisher nicht getraut hast.

• Preise erhöhen,
• alte Angebote abschalten,
• Formate verändern,
• Spaßprojekte und crazy Ideen umsetzen,
• Dein (Um)Feld ordnen,
• ...oder einfach mal ehrlich fragen: Was möchte ich wirklich noch anbieten - und was nicht mehr?

Business völlig neu denken.

Wenn gefühlt das alte Business weg ist - kann ich doch auf der grünen Wiese etwas neues denken. Nicht optimieren, sondern neu gebären.
Wenn Du heute noch gar kein Business hättest - wie würdest Du es aufbauen?
Mit dem Wissen, dass Du bereits hast.
Was würdest Du nicht mehr tun?
Was würdest Du diesmal anders machen - freier, wahrhaftiger, einfacher?
Tu es.

 Der ehrliche Kassensturz

Die aktuelle Zeit ist ideal für einen Blick in die Finanzen. Weg mit dem, was nicht mehr gebraucht wird. 

• Welche Ausgaben laufen gerade regelmäßig, die vielleicht gar nicht mehr nötig sind?
• Welche Tools, Plattformen, Abos, Gebühren (z. B. Etsy, ThriveCart, Hosting etc.) kosten still Geld, ohne spürbaren Nutzen?
• Was verursacht energetische Kosten? Was kann vereinfacht werden?

Wenn Du Dir Fragen stellst und eine ehrliche Bestandsaufnahme machst, kommst Du raus aus der Lähmung. Vor allem: Trau Dich, in Deinem Sinne zu handeln und Zöpfe abzuschneiden. Das befreit Dich.

Und jetzt - konkret?

Erst mal: Keine Panik auf der Titanic. Ich bin ja notorischer Optimist und das lasse ich mir von niemandem vermiesen. Aber ich bin auch Realist.

Was ich jetzt gerade wichtig finde:

• Erst einmal beobachten statt sofort zu handeln.
  Mein Credo ist oft: Wenn ich nicht weiß, was ich machen soll, mache ich erst mal nichts. Vieles klärt sich mit der Zeit. Jetzt schaue ich erst einmal, wie sich die Dinge bis ca. Ende 1. Quartal 2026 entwickeln. Ob die Flaute bleibt - ob neue Erkenntnisse oder Entwicklungen kommen. Also: ich selbst mache erst einmal weiter wie gehabt.
• Einkommen sichern.
  Da bei mir das meiste Einkommen aus der Festanstellung kommt, liegt hier mein Fokus - und auch darauf, meine Ausgaben zu begrenzen. Ich bin bei so etwas immer eher ein Pessimist. Wenn mir Einkommen massiv weg bricht, warte ich nicht ab, sondern suche direkt, wie ich das kompensieren kann. 
• Weiterhin an mich glauben.
  Ja, ich glaube weiter an mich. Das, was ich tue, hat einen einzigartigen Wert. Und durch eine KI bin ich nicht zu ersetzen. Ich finde es ganz wichtig, dass wir durch diese Entwicklung nicht in Zweifel an uns selbst geraten.
• Spaß haben.
  Gerade jetzt sollten wir uns Spaß erlauben. Im Business und im Leben generell. Vielleicht alles nicht so ernst nehmen. Ich persönlich bin neben dem persönlichen Wachstum, das mir wichtig ist, auch für Spaß angetreten. Spaß hilft beim Durchhalten. "Macht das Sinn bzw. macht das Spaß - oder kann das weg?" - ist immer ein guter Leitsatz. Nein, leider, die Steuern müssen wir trotzdem machen. Da ist mir noch nichts eingefallen.
• Bereit sein, radikal zu handeln.
  Was ich wichtig finde: eine Balance zwischen zu schnellem und gar keinem Handeln zu finden. In dieser Welt, die von Volatilität geprägt ist, ist Veränderungsbereitschaft ein wichtiger Skill. Ich bin selbst bin bei Bedarf durchaus bereit zu sehr konsequenten Maßnahmen: Reduzierung des Business, Umschwenken auf völlig neue Kanäle. Das gehört zu einem Business letztendlich dazu, sich - immer wieder - neu auf das Geschehen einzustellen. 

Ansonsten ist wichtig: sich nicht unterkriegen lassen sondern das Ganze als Anlass nutzen, um zu justieren.

Wenn es schwierig wird, hilft zu fragen: "Wie dient mir das gerade?" Welche neue Erkenntnis bekomme ich vielleicht? Zu welchem Handeln werde ich veranlasst? Wie kann ich aus diesen Zitronen Limonade machen?

Wie geht's weiter? - Trends und Möglichkeiten

Veränderungen bieten Chancen. Es lohnt sich, die Entwicklungen im größeren Zusammenhang zu betrachten und zu prüfen, was sie für das eigene Business bedeuten.

Gemeinschaft statt Konkurrenz

Ein Trend, den ich schon länger beobachte (und der wunderbar zum Wassermann-Zeitalter passt): Menschen sehnen sich nach echter Gemeinschaft.
Nach Orten, an denen sie sich gesehen und verstanden fühlen, wo Miteinander wichtiger ist als Reichweite.
Online-Communities werden persönlicher, regionaler, unterstützender - und ersetzen zunehmend die reine Selbstoptimierungskultur.

Echtheit statt Inszenierung

Der zweite Trend: Authentizität wird zur neuen Währung.
Menschen spüren genauer, wem sie vertrauen können, wo Worte wirklich aus Erfahrung kommen.
Wir brauchen weniger Hochglanz, mehr Haltung.
Das freut mich besonders, denn dafür stehe ich schon immer - für Tiefe, Wahrhaftigkeit und Echtheit.

Rückkehr zur Präsenz

Neben dem Digitalen wächst die Sehnsucht nach realen Begegnungen.
Online-Business bleibt wertvoll, doch es macht Sinn, auch Präsenz-Formate wieder stärker einzubeziehen.
Ich selbst fühle mich zunehmend dazu hingezogen.
Mein Wunsch: 2026 eine kleine Community in Frankfurt aufzubauen - ein Raum, in dem Menschen sich begegnen, austauschen und gegenseitig inspirieren können.

Ein Beitrag, der mich inspiriert hat, lief kürzlich auf arte.tv:
Er zeigte einen Erzeugermarkt in Belgien - eine Initiative, bei der sich regionale Produzent:innen wirklich gegenseitig unterstützen.
So etwas wünsche ich mir auch für unsere Business-Welt: Netzwerke, in denen wir uns unterstützen, gemeinsam wachsen und tragen.

Veränderungen sind ein guter Anlass, sich auf Neues einzulassen - vielleicht beginnt genau so das nächste Kapitel.

KI hin oder her: Du bist wertvoll und einzigartig

Eines müssen wir uns auf jeden Fall klar machen, finde ich: Unser Wert bleibt. Er lässt sich nicht in Traffic oder Umsatz bemessen. 

Wir sind alle einzigartig. Wie wäre es damit, darüber nachzudenken, was Dich und mich so einzigartig macht?

Hier ein paar schöne Fragen zur Reflexion:

• Was kannst nur Du?
• Welche Tiefe, Präsenz, Energie, Intuition kann keine Maschine ersetzen?
• Worin liegt das, was Menschen wirklich bei Dir berührt?

Lass uns die KI als Co-Kreateur betrachten - als Werkzeug, das uns die Arbeit erleichtert. Für mich ist sie als Resonanzraum und Pocket-Berater sehr wertvoll. Aber: Sie ist kein Mensch. Bei aller Mustererkennung und kreativem Genius, den sie wahrscheinlich noch entwickeln wird - sie hat Grenzen.

Von Mensch zu Mensch zu wirken ist und bleibt: einzigartig.

Einladung in die Zukunft

Also lass uns vertrauensvoll in die Zukunft schreiten. Ich bin ja etwas älter und blicke auf einige Veränderungen zurück: den Start des Internets, den eCommerce-Hype, die Digitalisierung, Social Media.

Wir - Du und ich - können das bewältigen. Wir sind Verwandlungskünstler. Das Wesentliche bleibt: das Menschsein, das Miteinander, die Fähigkeit, uns neu auszurichten - und die Hoffnung, dass alles gut wird.

Wie geht es Dir aktuell mit diesen Herausforderungen? Schreib mir gerne in den Kommentaren.

Und zum Schluss: Das Leben trägt uns - es hat uns immer getragen.

FAQ - Fragen und Antworten

Wie verändert KI das Online-Business für Selbstständige?
KI verschiebt Aufmerksamkeit, Automatisierung und Suchverhalten. Was früher über SEO und Google funktionierte, verlagert sich zunehmend auf direkte Antworten durch KI-Modelle. Das erfordert neue Wege der Sichtbarkeit - und mehr Authentizität.

Was kann man tun, wenn der Traffic plötzlich einbricht?
Erst beobachten, dann anpassen: Kosten prüfen, Angebote reflektieren, auf Echtheit und Beziehung setzen. Und: Ruhe bewahren. Flaute ist oft der Anfang von Klarheit.

 Noch ein passender Artikel

Wenn Dich interessiert, wie ich mein Business aufgebaut habe und welche Erfahrungen mich geprägt haben, lies gern auch:
Business-Aufbau mit Herz - 6 Learnings, die ich gern früher gewusst hätte

Weiterlesen

Wenn Dich das Thema Zyklen und natürliche Rhythmen im Business interessiert, lies bald meinen kommenden Artikel. Darin gehe ich tiefer darauf ein, wie wir diese Bewegungen verstehen und für uns nutzen können.

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Bildquelle: Die Bilder in diesem Artikel sind mit Unterstützung von <strong>KI (ChatGPT / DALL·E) entstanden - bewusst als kleine Hommage an das Thema selbst.