Die Sedona-Methode: Loslassen lernen und emotionale Balance finden

von Jana Engel // in Stärkung des Selbst // 12. Februar 2025

Aktualisiert: 15. Februar 2025

Vor Jahren bin ich auf die Sedona-Methode gestoßen und war von Ihrer Einfachheit und Wirksamkeit überrascht.

Sie hilft dabei, aus dem Gefühlschaos herauszutreten, Emotionen nicht länger festzuhalten, sondern sie anzunehmen – und dann loszulassen.

Gerade weil mich das Thema Emotionen und der Umgang mit schwierigen Gefühlen lange in meinem Leben begleitet hat, war ich erstaunt, wie kraftvoll die Sedona-Methode sein kann.

Manchmal fühlen sich Emotionen an wie eine riesige Welle, die Dich mitreißt – Du verlierst den Boden unter den Füßen und weißt nicht, wie Du wieder festen Halt findest. Es fühlt sich fast an, als wärst Du Deinen eigenen Gefühlen ausgeliefert – ohne Kontrolle darüber, was in Dir vorgeht. Und oft ist es dann auch schwierig, angemessen zu reagieren.

In diesem Blog-Artikel lade ich Dich ein, die Sedona-Methode kennenzulernen und sie vielleicht in Dein Repertoire an Selbst-Coaching-Methoden aufzunehmen. Worauf ich ebenfalls eingehe, ist, dass es manchmal nicht darum geht, sich selbst zu balancieren sondern sich abzugrenzen.

Viel Spaß beim Lesen! Unten findest Du auch Informationen, falls Du Interesse hast, mit mir zu arbeiten. Ich freue mich, wenn ich Dich inspirieren kann.



Meine persönliche Erfahrung mit der Sedona-Methode

Lange Zeit in meinem Leben habe ich mit starken Gefühlsschwankungen gekämpft. Ich habe mich oft von äußeren Einflüssen triggern lassen, war emotional aufgewühlt und habe lange an Gefühlen festgehalten.

Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass ich im im Human Design emotional definiert bin. Ich habe den Kanal 35-36 zwischen Solarplexus und Kehle, der für starke emotionale Wellen sorgt – mit Höhen, die sich euphorisch anfühlen, aber auch mit Tiefen, die sich anfühlen können wie ein freier Fall in emotionale Abgründe. 

Aufgewühlte Meereswelle – Symbol für emotionale Wellen und innere Höhen & Tiefen

Emotionale Wellen: Höhen, Tiefen und Loslassen lernen

Früher habe ich mich regelrecht in diese emotionalen Strudel hineingestürzt, mich von Menschen triggern lassen und mich dabei selbst fast verloren. Ich hatte das Gefühl, diese Dramen seien ein natürlicher Teil meines Erlebens – und vielleicht habe ich sie unbewusst sogar gesucht. Ich konnte unendlich wütend sein, traurig, frustriert, genervt – und das oft über lange Zeit. Das war nicht immer unbedingt förderlich.

Mit der Zeit habe ich erkannt, dass es nicht darum geht, sich immer wieder in Emotionen zu verlieren, sondern sie fließen zu lassen. Sie auch nicht zu unterdrücken sondern: zu balancieren. 

Während meiner Coaching-Ausbildung bin ich dann auf die Sedona-Methode gestoßen – eine Technik, die mich durch ihre Einfachheit und Wirksamkeit sofort fasziniert hat. Sie hat mir geholfen, bewusster mit meinen Emotionen umzugehen – und genau deshalb gebe ich sie heute gerne weiter.

Die Sedona-Methode: Loslassen in vier Schritten

Die Methode wurde von Lester Levenson entwickelt und später von Hale Dwoskin in seinem Buch „Die Sedona-Methode: Wie Sie loslassen und innerlich frei werden“ beschrieben. Sie hilft, emotionale Spannungen zu lösen, indem man sich bewusst fragt, ob man bereit ist, ein Gefühl loszulassen. Dabei werden verschiedene Schritte durchlaufen.

Schritt für Schritt angewandt:

1. Wahrnehmen – Was fühle ich gerade?

2. Annehmen – Kann ich dieses Gefühl einfach da sein lassen?

3. Fragen stellen:

  • Könnte ich dieses Gefühl loslassen?
  • Würde ich dieses Gefühl loslassen?
  • Wann? (Antwort: Jetzt!)

4.  Loslassen – Einfach geschehen lassen.

Es ist ein unglaublich befreiender Prozess. Und er funktioniert – oft in wenigen Minuten.

Frau am Meer mit Wind in den Haaren, blickt lächelnd in die Ferne – Symbol für Loslassen, Freiheit und emotionale Balance

Loslassen, durchatmen, innere Freiheit spüren

Meine persönliche Variante der Sedona-Methode

Für mich persönlich habe ich die Methode noch angereichert, da ich viel mit inneren Bildern arbeite - nicht nur in meiner Klientenarbeit sondern auch für mich. Hilfreich ist für mich, nicht nur ein Gefühl bewusst wahrzunehmen, sondern es mir wie eine Person vorzustellen. Wie sieht das Gefühl aus? Ist es männlich oder weiblich? Jung oder alt? Ich stelle es mir vor,  lasse es zu mir kommen und frage bzw. spüre hinein:

  • Was willst Du mir sagen?
  • Kann ich Dich willkommen heißen, anstatt Dich abzulehnen?
  • Kann ich Dich jetzt gehen lassen?

Manchmal habe ich mir sogar eine Bank vorgestellt, auf der ich mit diesem Gefühl „gesessen“ habe, um mit ihm Zwiesprache zu halten. Und irgendwann hat es sich dann aufgelöst bzw. ist gegangen, wenn es Zeit war – einfach, weil es gesehen wurde.

Durch diese Visualisierung konnte ich meine Gefühle nicht nur besser annehmen, sondern hatte das Gefühl, ihnen tatsächlich auf Augenhöhe zu begegnen – statt sie wegzudrücken oder mich von ihnen überwältigen zu lassen.

Die Grundtechnik funktioniert jedoch auch ohne innere Bilder.

Frau sitzt auf einer grünen Bank unter einem Baum, blickt in die Natur – Symbol für Selbstreflexion & innere Ruhe

Innehalten, reflektieren, sich selbst begegnen

Die Sedona-Methode kann grundsätzlich jeden unterstützen, der in emotional aufwühlenden Situationen mehr Klarheit und Balance finden möchte. Doch unsere Art, Emotionen zu verarbeiten, ist nicht bei jedem gleich – und genau hier kommt Human Design ins Spiel.

Für wen ist die Sedona-Methode - nach ihrem Human Design

Im Human Design ist das Thema Emotionen mit dem Solarplexus-Zentrum verknüpft – unserem emotionalen Zentrum. Je nachdem, ob Dein Solarplexus definiert oder undefiniert ist, erlebst du Emotionen auf ganz unterschiedliche Weise. Die Sedona-Methode kann Dich dabei gezielt unterstützen (schau gerne mal in dein eigenes Chart, ob du emotional definiert oder undefiniert bist):

💡 Wenn Du emotional definiert bist:
Du hast eine natürliche emotionale Welle, die auf und ab geht. Die Sedona-Methode hilft Dir, nicht in diesen Wellen zu ertrinken, sondern sie bewusst zu durchleben – und leichter loszulassen.

💡 Wenn Du einen undefinierten oder offenen Solarplexus hast:
Du bist besonders empfänglich für Emotionen aus Deiner Umgebung. Sedona kann Dir helfen, Dich bewusst zu fragen: Ist das überhaupt mein Gefühl – oder nehme ich gerade etwas von anderen auf?  Durch die Methode kannst Du lernen, loszulassen, was nicht wirklich deins ist, und mit der Zeit ein feineres Gespür dafür entwickeln, welche Emotionen tatsächlich aus Dir selbst kommen.

Diese Differenzierung ist besonders wichtig für empathische Menschen, die sich oft von fremden Emotionen überwältigt oder stark beeinflusst fühlen.

Alles rund um Human Design findest Du in diesem Blog-Artikel:
 Was ist Human Design?

Loslassen oder Abgrenzen?

Die Sedona-Methode ist ein kraftvolles Werkzeug – aber sie ist nicht immer die einzige oder beste Lösung. 

Manchmal geht es nicht darum, dass Du eine schwierige emotionale Situation nur mit Dir selbst ausmachst, sondern darum, dass Du eine klare äußere Grenze setzt.

Gerade wenn andere Menschen immer wieder starke emotionale Reaktionen in dir auslösen, lohnt es sich zu hinterfragen:

  • Geht es hier wirklich nur um mich – oder ist das Verhalten der anderen problematisch?
  • Ist das eine Situation, die ich durch Selbst-Coaching lösen kann – oder muss ich mich abgrenzen?

Manchmal ist Abgrenzung die eigentliche Lösung. Sich selbst immer wieder zu „balancieren“, während man eigentlich in einer toxischen Umgebung ist oder es mit einem toxischen Gegenüber zu tun hat, kann langfristig mehr schaden als helfen.

Erlaube Dir, dort loszulassen, wo es wirklich um Dich geht – aber erlaube Dir auch, klare Grenzen zu setzen. Denn emotionale Selbstfürsorge bedeutet nicht nur, mit den eigenen Gefühlen zu arbeiten, sondern auch, sich bewusst von dem zu lösen, was nicht gut für Dich ist.

Halboffene türkisfarbene Tür mit Blick ins Grüne – Symbol für bewusstes Grenzen setzen

Grenzen setzen: Entscheiden, wann eine Tür offen oder geschlossen bleibt

Praxisübung: Die Sedona-Methode in 60 Sekunden anwenden

Manchmal haben wir nicht viel Zeit, um uns ausführlich mit unseren Gefühlen auseinanderzusetzen – und genau dann ist es hilfreich, eine schnelle Technik zu haben. Hier eine Kurzversion der Sedona-Methode, die Du in weniger als einer Minute anwenden kannst:

  1. Spüre das Gefühl bewusst
  2. Stelle Dir die drei Sedona-Fragen: Könnte ich das loslassen? Würde ich es loslassen? Wann?
  3. Atme tief durch und stelle Dir vor, wie Du das Gefühl freigibst.

Diese kurze Übung kann Dir helfen, Dich in stressigen oder herausfordernden Situationen schneller wieder zu zentrieren.

Beispiel aus dem Alltag: Wenn Dich eine Nachricht triggert

Hier ein Beispiel aus dem Alltag, um Dir zu zeigen, wie die Sedona-Methode in einer konkreten Situation funktioniert.

Angenommen, Du bekommst eine Nachricht von jemandem, die Dich emotional aus dem Gleichgewicht bringt – vielleicht eine kritische Bemerkung oder eine unerwartete Absage. Dein erster Impuls ist vielleicht Ärger, Enttäuschung oder Frust. Vielleicht bist Du auch versucht ungehalten zu reagieren oder ziehst Dich zurück und später ärgerst Du Dich über Deine Reaktion. 

Bevor Du impulsiv reagierst oder Dich zurückziehst, kannst Du innehalten und die Sedona-Methode nutzen:

  1. Spüre in Dich hinein: „Was fühle ich gerade? Was genau triggert mich?“
  2. Erkenne es an: „Ah, da ist Enttäuschung. Da ist Wut. Das darf da sein.“
  3. Frage dich:
    • Könnte ich das jetzt loslassen?
    • Würde ich es loslassen?
    • Wann? (Antwort: Jetzt.)
  4. Atme tief durch und stelle Dir vor, wie das Gefühl sich in Deinem Körper löst, wie eine Welle, die langsam abflacht.

Was passiert? Oft reicht schon diese kleine Pause, um nicht aus der Emotion heraus zu handeln, sondern bewusster zu entscheiden, wie Du weitermachen willst.

Ruhiges Meer mit kleinem Fischerboot unter blauem Himmel – Symbol für innere Balance & entspannten Umgang mit Emotionen

Von der Welle zur Stille: Emotionale Balance finden

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Sedona-Methode als PDF-Download

Möchtest Du eine kompakte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Loslassen? Ich habe eine praktische Übersicht erstellt, die Du Dir abspeichern oder ausdrucken kannst.

📄 Was Du bekommst:
✔ Eine klare 5-Schritte-Anleitung zur Sedona-Methode
✔ Platz für eigene Notizen
✔ Perfekt für schnelle Anwendung im Alltag

Jetzt die Anleitung herunterladen und loslassen lernen:

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Anleitung zur Sedona-Methode

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Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir weiter! Wenn Du Fragen hast oder Deine eigenen Erfahrungen mit der Sedona-Methode teilen möchtest, schreib es gerne in die Kommentare. 😊

Vertiefe Dein Wissen: Weitere Ressourcen

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Blog-Artikel zum Thema Human Design
➡ Was ist Human Design?


Bildquelle:

Bild von Jana Engel mit Luftballon (Titelbild): Eigenes Foto, Fotografie: Iryna Korenkova

Aufgewühltes Meer: Unsplash+ in Zusammenarbeit mit Getty Images

Frau am Meer:  Unsplash+ in Zusammenarbeit mit Getty Images

Frau auf Bank: Foto von Catalin Sandru auf Unsplash

Halboffene Tür: Foto von Jan Tinneberg auf Unsplash

Kleines Boot auf ruhigem Meer: Foto von Anatoly Anikin auf Unsplash

Über den Autor

Jana - Jahrgang 1973, gebürtige Thüringerin, nicht verheiratet, keine Kinder, Einhorn.

Wo Jana ist, findet Veränderung statt! Als Veränderungsbegleiterin, Perspektivengeberin und Spiegel unterstützt sie mit Begeisterung Menschen, ihr wahres Ich zu ergründen und zu leben.

Dabei kombiniert sie als zertifizierter Life und Business Coach, ausgebildetes AKASHA Medium und Ahnenheilerin unterschiedliche auch spirituelle Ansätze für ein holistisches Vorgehen im Sinne ihrer KlientInnen.

Was sie besonders auszeichnet, ist ihre individuelle Herangehensweise im tiefen Verständnis, dass alle Menschen einzigartig sind. Genau die Menschen, die sich immer anders fühlen, so wie sie selbst, begleitet sie mit Vorliebe zu sich und in ihre Größe. Jana's Business ist Einhorn-Business.

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