Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.
- Søren Kierkegaard -
Hallo und herzlich willkommen zum Podcast "Tanz mit dem Leben" von und mit mir, Jana Engel. Die heutige Folge heißt "Das Bedauern und die Mitternachtsbibliothek". Du fragst Dich vielleicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, Das Bedauern mit einer Mitternachtsbibliothek. Das erkläre ich Dir in der heutigen Folge.
Worum geht es in dieser Folge?
Ich finde es sehr wichtig, sich mit dem Bedauern in Bezug auf unsere eigenen Entscheidungen auseinanderzusetzen. In letzter Zeit hat mich dieses Thema oft begleitet, und ich habe begonnen, meine eigenen Entscheidungen zu hinterfragen. Ich möchte Dir in dieser Folge meine Perspektive dazu näherbringen.
In diesem Rahmen stelle ich Dir auch das Buch "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig* vor, da es genau dieses Thema aufgreift. Oft stoßen wir auf Dinge, sei es Bücher, Filme oder Menschen, wenn uns bestimmte Themen beschäftigen. Deshalb glaube ich nicht an Zufälle und finde es interessant, wie dieses Buch in mein Leben getreten ist. Ich werde Dir einiges darüber erzählen und auch auf persönliche Themen eingehen, die mich in diesem Zusammenhang beschäftigen.
Außerdem werde ich Dir hilfreiche Strategien und Übungen vorstellen, wie du mit dem Bedauern umgehen kannst. Die Episode wird mit verschiedenen Fragestellungen und einer Zusammenfassung darüber enden, wie Du das Bedauern loslassen kannst.
Bedauern im Leben
Vielleicht kennst Du das Thema selbst, dass Du Entscheidungen in Deinem Leben bereust. Meiner Meinung nach tritt das wahrscheinlich umso häufiger auf, je älter wir werden. Es beschäftigt uns alle von Zeit zu Zeit, und ich selbst bin sehr gut darin, mit dem Leben zu hadern und mich zu fragen, warum ich mich so und nicht anders entschieden habe und welche Auswirkungen das auf mein Leben hatte.
Lebensentscheidungen und Wege
Ich denke jedoch, dass dies ein natürlicher Teil des Lebens ist. Das Leben ist wie ein Weg, ein Pfad oder eine Straße, und immer wieder stehen wir an Weggabelungen oder Kreuzungen, mit oder ohne Ampel. Dort müssen wir uns erneut entscheiden, ob wir geradeaus gehen oder abbiegen. Diese Entscheidungen formen am Ende unseren Lebensweg. Es gibt jedoch auch unzählige - nenne es - Paralleluniversen, in denen wir uns anders entschieden haben, und diese existieren gleichzeitig mit der Welt, in der wir leben, mit den Entscheidungen, die wir getroffen haben.
Vielleicht möchtest Du einmal darüber nachdenken, welche bedeutenden Entscheidungen Du in Deinem Leben getroffen hast und ob Du einige davon bereust. Was ich festgestellt habe, ist, dass das Bedauern durchaus belastend sein kann. Deshalb spreche ich in dieser Episode darüber, da mir dieses Thema in letzter Zeit verstärkt begegnet ist.
Wir alle tendieren dazu, bestimmte Dinge zu hinterfragen, die wir erlebt oder getan haben, und dadurch schauen wir oft stärker in die Vergangenheit. Dieser Rückblick auf vergangene Entscheidungen kann hilfreich sein, um zu verstehen, warum wir uns so entschieden haben, und was wir daraus für unsere Zukunft mitnehmen können.
Persönliche Beispiele
Hier sind einige Beispiele, die mich in diesem Zusammenhang beschäftigt haben und immer noch beschäftigen, da mich diese grundlegenden Entscheidungen geformt haben, zum Beispiel meine Entscheidung, meine Heimat Thüringen zu verlassen. Ich stamme aus Apolda und wollte immer die Welt bereisen, Dinge erleben und mich weiterentwickeln. Für mich war es immer klar, dass ich Apolda verlassen würde, aber manchmal frage ich mich, warum ich nicht einfach dort geblieben bin und ein bequemes Leben geführt habe. Warum wollte ich unbedingt immer weg?
Ein weiteres Thema war meine Studienwahl. Ich habe BWL studiert, obwohl mein Herz immer auch für Sprache und Literatur schlug. Internationales hat mich ebenfalls fasziniert. Ich erinnere mich genau daran, warum ich mich damals für BWL entschieden habe. Es war ein Trend, aber ich wollte mir auch viele Optionen offenhalten. Das ist ein Thema, bei dem ich mich manchmal frage, ob ich nicht etwas anderes hätte studieren sollen.
Während meiner Studienzeit hatte ich die Gelegenheit, ein halbes Jahr im Ausland zu verbringen, und ich musste mich für einen Ort entscheiden. Eine Möglichkeit war London, eine andere Aberdeen in Schottland. Ich habe mich für London entschieden. Es gibt andere Beispiele, bei denen ich vielleicht eher aus bestimmten Arbeitsverhältnissen hätte aussteigen sollen, aber mich dafür entschieden habe, zu bleiben. Das sind persönliche Beispiele von mir dafür, wie wir im Leben Entscheidungen treffen, die uns später zum Nachdenken bringen.
Es ist nie zu spät
Eines der wichtigsten Dinge, die ich in Bezug auf das Bedauern gelernt habe, ist, dass es niemals zu spät ist, etwas zu ändern. Selbst wenn wir Entscheidungen getroffen haben, die uns - gefühlt - nicht auf den besten Weg gebracht haben, können wir immer neue Entscheidungen treffen. Statt Dich zu fragen, warum Du Dich so und nicht anders entschieden hast, kannst Du Dich fragen, wie Du von hier aus weitergehen möchtest.
Die Botschaft der Mitternachtsbibliothek
Nun möchte ich Dir das Buch "Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig* vorstellen. Dieses Buch hat mich sehr berührt und passt perfekt zu unserem heutigen Thema. Ich spoilere hier natürlich ein Bisschen, empfehle Dir aber sehr, das Buch zu lesen. Es ist sehr heilsam.
Das Buch erzählt die Geschichte von Nora Seed, einer Frau, die sich in einer schweren Lebenskrise befindet und unzufrieden mit ihren Lebensentscheidungen ist. Eines Tages gelangt sie in die Mitternachtsbibliothek, einen Ort zwischen Leben und Tod, an dem sie die Möglichkeit hat, alternative Lebenswege zu erkunden, die sie nicht eingeschlagen hat.
Nora erlebt in dieser Bibliothek zahlreiche alternative Realitäten, die zeigen, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte. Durch diese Erfahrungen erkennt sie, dass es keine "perfekten" Entscheidungen gibt und dass jeder Lebensweg seine Höhen und Tiefen hat. Am Ende gewinnt sie eine tiefere Wertschätzung für ihr eigenes Leben und beginnt, bewusster zu leben.
Die Botschaft des Buches ist, dass es nie zu spät ist, das eigene Leben zu wertschätzen und gleichzeitig zu verändern. Wir können immer neue Wege einschlagen und unser Leben aktiv gestalten, selbst wenn wir Bedauern über vergangene Entscheidungen empfinden.
Akzeptanz und Selbstvergebung
Ein wichtiger Schritt im Umgang mit Bedauern ist Akzeptanz und Selbstvergebung. Du kannst Dir selbst vergeben und akzeptieren, dass Du im Moment der Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hast. Du warst zu dem Zeitpunkt nicht dieselbe Person wie heute, und Dein Wissen und Deine Erfahrungen waren begrenzt. Die Akzeptanz dieser Tatsache dient Dir, um Frieden zu (mit Dir selbst) zu schließen und Dir zu vergeben.
Hilfreiche Affirmationen in diesem Zusammenhang sind:
- Ich vergebe mir selbst und lasse die Vergangenheit los.
- Jeder Tag ist eine neue Chance, mein Leben positiv zu gestalten.
Übung zur Reflexion für mehr Akzeptanz Deiner Entscheidungen
Wenn du Bedauern empfindest, kann es hilfreich sein, Dir folgende Fragen zu stellen:
- Welche speziellen Entscheidungen bereust Du?
- Warum bereust Du diese Entscheidungen?
- Was hast Du aus diesen Entscheidungen gelernt?
- Welche Schritte kannst Du unternehmen, um Veränderungen vorzunehmen oder künftig neue Wege einzuschlagen?
Das Bedauern als Wegweiser
Das Bedauern kann Dir wichtige Hinweise darauf geben, was Dir wirklich wichtig ist und welche Aspekte Du in Deinem Leben vermisst. Nutze es als Wegweiser, um herauszufinden, was Du ändern oder in Dein Leben integrieren möchtest. Sieh das Bedauern als Freund, der Dir Geschenke bereithält. Es zeigt Dir, was Dir wirklich am Herzen liegt und hilft Dir, Dein Leben entsprechend zu gestalten.
In meinem eigenen Leben habe ich begonnen, das Bedauern als einen Hinweis darauf zu sehen, dass es Bereiche gibt, in denen ich Veränderungen vornehmen möchte. Es ist eine Art inneres Signal, das mich dazu auffordert, innezuhalten und zu reflektieren.
Der Tanz mit dem Leben - Schlussgedanken
Denk daran, das Leben ist wie ein Tanz. Wir können uns immer neu bewegen, neue Schritte lernen und unser Leben aktiv gestalten. Wir können von unseren Entscheidungen lernen, sie akzeptieren und uns für eine Zukunft entscheiden, die unseren Werten und Träumen entspricht.
In dieser Folge haben wir über das Bedauern, über Bücher, und über das Leben selbst gesprochen. Das Bedauern ist kein Feind, sondern ein Freund auf Deiner Reise. Es erinnert Dich daran, dass Du der Autor Deines eigenen Lebens bist und die Macht hast, die Geschichte neu zu schreiben, wenn Du das willst. Du kannst Dein Leben aktiv gestalten und neue Wege einschlagen, wenn Du Dich dazu entscheidest.
Ich hoffe, dass Dir diese Folge Inspiration und Denkanstöße gegeben hat. Solltest Du Fragen oder Anmerkungen haben, stehe ich gerne zur Verfügung.
Wenn dir mein Podcast gefällt, freue ich mich natürlich über Dein Feedback und Deine Unterstützung. Vielen Dank fürs Zuhören, und ich freue mich darauf, Dich in der nächsten Folge wiederzusehen.
Leseempfehlungen
Matt Haig, Die Mitternachtsbibliothek*
Mein Blog-Artikel zu meinen Erfahrungen mit dem Human Design
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Einladung zur Vertiefung und persönlichen Beratung
Abschließend möchte ich Dich herzlich dazu einladen, wenn Du tiefer in dieses Thema eintauchen oder persönlich darüber sprechen möchtest, Dich jederzeit an mich zu wenden.
Du findest auf meiner Website weitere Ressourcen und Angebote, die dir dabei helfen können, Bedauern in positive Energie für Veränderung zu verwandeln und Deinen eigenen Weg mit mehr Klarheit und Selbstakzeptanz zu gestalten.
Wenn Du wieder mehr in Verbindung mit Dir kommen und Dich entdecken möchtest, betritt den Raum für Dich oder buche eine AKASHA-Seelenreise mit mir.
Sehr gerne lade ich Dich zu einem unverbindlichen Gespräch mit mir ein. Hier geht es darum, dass wir uns kennenlernen und Du mir einfach offen erzählst, was Dir so durch den Kopf geht. Ich höre Dir zu, gebe Dir erste Impulse und wir besprechen die nächsten Schritte.
Bei Fragen schreibe mir gern an jana@seelenguide.de oder via Kontaktformular.
Denke daran, wir sind alle auf unserer eigenen Reise des Lebens, und es gibt keine bessere Zeit als heute, um bewusste Entscheidungen für Deine Zukunft zu treffen. Ich freue mich darauf, mit Dir zu sprechen und gemeinsam herauszufinden, wie Du das Beste aus Deinem Leben machen kannst.
Lass uns mit dem Leben tanzen – in unserem eigenen Rhythmus und auf unsere einzigartige Weise. 💃🕺
Deine Jana