Der September war mal wieder so ein Monat, bei dem ich mich gefragt habe: Schreibe ich überhaupt einen Monatsrückblick? War überhaupt etwas los?
Beim näheren Hinsehen ist mir aufgefallen: Doch, es war etwas los - in kleinen Dingen, unter der Oberfläche.
Im September muss ich zwischen den Zeilen lesen. Er spricht in Zwischentönen: vom Herbst, dem Verlangsamen der Dinge, von Übergängen.
Von Opernbesuchen: Tosca
Ja, ich war im September in der Oper.
Ich hatte mich ja zu einem VHS-Oper-Kurs angemeldet - aus reiner Neugier.
Wir besprechen vier Opern von September 2025 bis Januar 2026 und besuchen sie anschließend.
Was interessant ist: wie viele verschiedene Leute in dem Kurs sind - von eingefleischten Operngänger:innen bis zu Newbies, zu denen ich eher gehöre. Die einzige Oper, an die ich mich erinnern kann, ist Die Zauberflöte.
Also, ab ging es in die Oper am 7. September. Tosca von Puccini in der Oper Frankfurt.
(Ich muss dabei ja immer an dieses Parfüm denken - vielleicht / wahrscheinlich hat es ja damit zu tun )
Was mir hängen geblieben ist:
- Wie cool das ist, dass die Text oben mitlaufen (wusste ich gar nicht, dass das so gemacht wird)
- Die wunderbare Stimme des Tenors
- Der Chor (ich liebe Chöre - fällt mir immer wieder auf)
- Dass ich irgendwie nicht gewöhnt bin, wenn Gefühle über Gesang ausgedrückt werden - und mir dadurch der Zugang scheinbar erschwert ist (interessant, muss ich mir in den nächsten Opern noch mal anschauen)
- Das interessante Bühnenbild, bei dem Räume irgendwie immer hoch- und runtergeklappt wurden
- Dass das Ende etwas länglich war.
Jetzt bin auf die nächste Oper gespannt:
Giulio Cesare in Egitto von Georg Friedrich Händel.
Die wird ganz anders - barockig halt.
Ich bin neugierig, wie mir alle Opern am Ende (im Januar 2026) im Vergleich gefallen haben.

Opernbesuch im September: Tosca in der Oper Frankfurt - mein Einstieg in die Opern-Erfahrung
Irgendwer hat den Herbst angeknipst
Plötzlich war er da: Der Herbst.
Ich bin an einem Tag, ungefähr Mitte September, durch den Botanischen Garten gelaufen - und plötzlich war da dieses Herbst-Feeling in der Luft.
Die Blätter hatten sich verfärbt.
Das Licht war anders - goldener.
Diese etwas ruhigere Energie war spürbar.
Passend dazu habe ich über Mabon geschrieben - das letzte Erntefest im keltischen Jahreskreis, das in der Zeit vom 23. bis 25. September gefeiert wird.
Nach Litha und Lugnasadh ist die Ernte jetzt wirklich eingefahren und wir bewegen uns in Richtung Samhain Ende Oktober - dem Beginn eines neuen keltischen Jahres.
Damit ist auch mein Blogzyklus zu den 8 Jahreskreisfesten abgeschlossen.
Als Nächstes folgt ein übergreifender Artikel, der den gesamten Zyklus zusammenführt.

Diese leuchtende Lampionblume erinnert mich an eine Physalis - der Herbst lässt grüßen.

Herbstlaub sammeln gehört dazu.

Ich liebe Kürbis - ein Herbst ohne Kürbissuppe ist kein Herbst.

Eine wunderschöne Stechpalme - im Botanischen Garten Frankfurt fotografiert.
In Fulda auf der Pro-Palästina-Demonstration
Am 27. September war ich auf der Pro-Palästina-Demonstration in Fulda.
Es war eine kleinere Demo - ca. 500 Leute. Ich wollte bewusst einen kleineren Ort unterstützen und war gespannt, wie das dort so ist.
Insgesamt war es wieder eine schöne und wichtige Erfahrung.
Wir hatten direkt eine Gegendemo hinter uns - das kannte ich so in der Form noch nicht.
Wir sind gelaufen, haben skandiert. Und: Hut ab vor den Organisator:innen - einer studentischen Vereinigung, die sich für Palästina einsetzt.
Ich finde es großartig, wenn gerade junge Leute so etwas auf die Beine stellen.
In einer sehr konservativen Stadt wie Fulda ist das kein leichtes Unterfangen.
Du wirst wenig unterstützt, bekommst eher Gegenwind - und bist nicht unbedingt ein gern gesehener Gast.
Umso mehr: Respekt und Danke an alle, die sich gerade in widrigen Umständen für etwas einsetzen.
Free Palestine!

Auf der Pro-Palästina-Demonstration in Fulda.
Eine digitale Installation: Auseinandersetzung mit Genoziden und Erinnerung
Eine Idee, die mir im September kam: mich mit Genoziden und Massenverbrechen zu beschäftigen.
Ja, nicht unbedingt ein Thema, das einem bei Kaffee und Kuchen einfällt. Aber mir kam beim Spazierengehen - ganz plötzlich - ein Bild vom Holocaust. Im Zusammenhang mit der Nakba und dem in Gaza stattfindenden Genozid an den Palästinenser:innen (auch wenn aktuell Waffenruhe herrscht, ist der dennoch weiterhin vorhanden).
Ich beschäftige mich schon lange mit dem Holocaust - und versuche immer noch zu verstehen, wie so etwas überhaupt passieren konnte.
Jetzt möchte ich dem weiter auf die Spur kommen - diesmal eher bildhaft, auf eine symbolische Weise.
Hier findest Du mein Gespräch mit ihm - und auch einige Fakten zum Thema
Als nächstes werde ich mich mit der Nakba beschäftigen. Es wird eine ganze Reihe werden - wie eine digitale Installation. Es ist so etwas wie ein sprachbildliches Projekt der Aufarbeitung, ein Nachspüren von Mustern, eine Auseinandersetzung mit dem Menschsein - eine Suche nach unserer Menschlichkeit.
Was ich sonst noch gebloggt habe
Die sozialen Medien und bestimmte Erlebnisse haben mich inspiriert, über Definitionen im Diskurs zu schreiben:
Meinung, Kritik oder Hetze? Warum wir sprachlich klar unterscheiden müssen
Da ich auf Instagram viel zur Lage in Israel & Palästina kommentiere, begegnen mir dort leider auch immer wieder Trolle. Auch dazu habe ich einen Artikel geschrieben:
Wenn die Trolle kommen - Warum Gegenwind mein Wegweiser ist
Und natürlich gab es auch den Monatsrückblick zum August:
Monatsrückblick August 2025 – Gaza, mein Digitales Museum & die Kraft der Stimme
Oktober: Ich komme

Weiter geht es in den Oktober - ins Innehalten und in die Stille.
Was als Nächstes kommt? Wie immer: keine Ahnung - nur einige Ideen.
Ich schreibe natürlich weiter - und will im Oktober noch ein paar Dinge voranbringen. Dazu bald mehr.
Die nächste Oper ruft - und der Herbst mit seinem Innehalten.
Wir gehen auf Samhain zu - das uns einlädt, still zu werden.
Genieße die Zeit und mach es Dir kuschelig.
Bis bald wieder,
Deine Jana
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Bildquelle:
Alle Bilder sind Privatfotos von Jana Engel. Titelbild-Collage erstellt mit Canva (Pro Lizenz)
