Der Januar ist ja oft nicht der Monat der großen Sprünge (trotz Jahresbeginn). Er ist immer noch ziemlich grau und halb dem Winterschlaf gewidmet. Aber ab Ende Januar kommt langsam wieder Bewegung in alles. Und so war es dieses Jahr auch: Der Frühling kündigt sich verhalten an, die Tage werden länger, und die ersten Ideen nehmen Form an.
Vor dem Schreiben dieses Rückblicks habe ich wie immer gedacht: "Irgendwie war doch nichts los". Ich weiß, dass es anderen auch so geht. Und letztendlich ist dann doch so einiges passiert.
In diesem Januar 2025 habe ich mich viel mit dem Bloggen beschäftigt und mit den ersten To-Want-Liste-Projekten. Ich habe mein Imbolc-Workbook fertiggestellt, mein LinkedIn-Profil überarbeitet und mir mit einem Museumsbesuch einen lang gehegten Wunsch erfüllt.
Januar war auch ein Monat der Reflexion – über den Tod, über Erinnerungskultur und über das, was wirklich wichtig ist. Es war ein Monat voller erster Schritte, neuer Inspirationen und kleiner Veränderungen.
👉 Also lass uns gemeinsam zurückblicken – was ist im Januar 2025 dann doch alles passiert?
Der Frühling liegt in der Luft - und die Laune bessert sich
Endlich kündigt sich der Frühling an. Die Tage werden länger und die Sonne gewinnt an Kraft. Die Energie beginnt wieder kraftvoller an zu fließen, und ein Gefühl von Vorfreude und Leichtigkeit macht sich breit.
Die ersten Zeichen des Erwachens in der Natur
Dadurch, dass ich mich intensiv mit dem keltischen Jahreskreis beschäftige, habe ich dieses Jahr besonders auf die ersten Zeichen des Erwachens in der Natur geachtet. Am 1./2. Februar feiern wir Imbolc, das Fest des Neubeginns. Es markiert das Ende des Winters, die ersten zarten Anfänge des Frühlings und das stärker werdende Licht.
Schon am 18. Januar sind mir die ersten Schneeglöckchen aufgefallen. Ich liebe Schneeglöckchen – ebenso wie Krokusse und den Frühling an sich. Wie schön ist es, diese ersten Blumen in der noch kargen Erde zu entdecken und wahrzunehmen, wie sich die ersten grünen Triebe zeigen - ein Versprechen auf das, was kommt.
Passend dazu habe ich in den letzten Wochen mein Imbolc-Workbook fertiggestellt und den zugehörigen Blogartikel geschrieben. Beides ist bereits veröffentlicht – und natürlich auch auf Pinterest gepinnt. Es fühlt sich gut an, dieses Projekt zum Abschluss gebracht zu haben, pünktlich zu Imbolc!
Der Jahreskreis als Spiegel der Natur – und von mir selbst
Das ist genau der Grund, warum ich den keltischen Jahreskreis als Abbildung der Zyklen in der Natur so sehr schätze: Er schärft den Blick für das, was ist, welche Energien gerade fließen und wie es mir geht. So entsteht eine tiefere Verbindung – mit der Natur, mit dem Leben und mit mir selbst. Daraus erwächst ein großer innerer Reichtum.
Mehr Licht, mehr Kraft, mehr Tatendrang
Ich spüre, wie das stärker werdende Licht mir wieder mehr Kraft schenkt. Wie ich allmählich das Dunkel und die Schwere des Winters abschüttle. Wie die Lust auf Bewegung, Projekte und neue Ideen wächst. Es wird Frühling. Was für ein wunderbares Gefühl! 🌿✨
Endlich raus: auf LinkedIn
Wir alle haben ja so unseren Endgegner. Für mich war das lange Zeit LinkedIn, zumindest wenn es um meine Sichtbarkeit und meine Themen ging.
Schon ewig hatte ich mir vorgenommen, endlich mein LinkedIn-Profil zu aktualisieren und dort wieder aktiv zu werden. Immer wieder habe ich es vor mir hergeschoben.
Jetzt, mit meinem Ziel, 52 Blogartikel in 2025 zu schreiben, und in Verbindung mit meinem Jahresmotto „Raus in die Welt!“, hat LinkedIn wieder stärker an Bedeutung gewonnen. Außerdem steht es auf meiner To-Want-Liste für das 1. Quartal 2025 (die findest Du hier). Und was soll ich sagen? Ich habe es einfach gemacht.
Ich habe mein Profil überarbeitet und meine beiden Facetten – meine Arbeit als IT-Projektmanagerin sowie mein Seelenguide-Business – integriert. Die ersten Blogartikel sind bereits auf LinkedIn gepostet.
Leicht fällt mir das immer noch nicht, denn dort kennen mich viele Leute, und manchmal habe ich so meine Befürchtungen: „Die denken doch bestimmt alle, dass ich spinne.“ Letztendlich ist mir das aber egal. Denn wenn es einfach wäre, hätte ich es schon längst getan – und die wahre Weiterentwicklung liegt nun mal außerhalb der Komfortzone.
Ich bin jedenfalls gespannt, wohin das noch führt. 🚀
Zum Nachdenken: Besuch im Jüdischen Museum in Frankfurt
Tja, und dann dachte ich, ich könnte doch eigentlich mal den Museums-Besuch von meiner To-Want-Liste für das 1. Quartal erledigen. Dort hatte ich ja so schön geschrieben, dass ich die Rembrandt-Ausstellung im Städel-Museum besuchen will.
Aber irgendwie hat es mich dann doch spontan woanders hingezogen: ins Jüdische Museum Frankfurt. Ich hatte einfach mal auf die Website geschaut und dabei die aktuelle Ausstellung "Im Angesicht des Todes - Blicke auf das Lebensende" entdeckt. Neben meinem generellen Interesse an diesem Museum fand ich die Ausstellung sofort spannend, denn sie beschäftigt sich mit dem Umgang mit dem Tod und Sterben in der jüdischen Religion. Außerdem wollte ich schon immer mal in das Life Deli, das Bistro im Museum - das hatte mir vor langer Zeit jemand empfohlen.
Ein Besuch voller Eindrücke
Gesagt, getan: An einem Mittwoch machte ich mich auf den Weg. Die Sicherheitsvorkehrungen am Eingang hatten mich ehrlich gesagt überrascht – aber natürlich sind sie dort notwendig. Fotografieren war in den Ausstellungen nicht erlaubt, doch es hätte sich ohnehin nicht richtig angefühlt.
Die Ausstellung über den Tod und das Sterben ist mir besonders wegen ihrer Atmosphäre im Gedächtnis geblieben. Sie befand sich im Untergeschoss –und ja, ich habe mich ein bisschen wie in einer Gruft gefühlt. Ich nehme an, das war beabsichtigt. Interessanterweise war es kein unangenehmes Gefühl: Es war ruhig, gedämpft, friedlich.
Was mir besonders hängen geblieben ist:
👉 Im Judentum betrachtet man den Tod als ein Teil vom Leben – nicht als seinen „Preis“. Es gibt ja diesen Spruch: „Der Tod ist der Preis des Lebens.“ Doch im Judentum sieht man das anders - der Tod ist darin integriert. Was für eine schöne Sichtweise.
Eine bewegende Familiengeschichte
Danach bin ich noch durch die Dauerausstellung gegangen – in einem einzigen Besuch kaum zu erfassen. Wie in so vielen Museen gilt: ich muss da noch mal hin und mir das genauer anschauen.
Besonders berührt hat mich die Geschichte der Familie Senger, die als Juden die NS-Zeit in Frankfurt überlebt hat. Ich möchte unbedingt das Buch von Valentin Senger: „Kaiserhofstraße 12“ lesen. Mich faszinieren Familiengeschichten generell – und diese klingt sehr bewegend.
Darf man im Jüdischen Museum essen – und genießen?
Zum Abschluss war ich dann im Life Deli und habe ein sehr leckeres (spätes) israelisches Frühstück genossen. Das gibt es dort übrigens den ganzen Tag.
Währenddessen kam mir ein seltsamer Gedanke:
💭 Darf ich angesichts des Holocausts im Jüdischen Museum Essen genießen?
Ich weiß, dass ähnliche Fragen auch Überlebende selbst beschäftigt haben: Darf man nach so einer Tragödie das Leben überhaupt noch genießen? Ich glaube, ja. Ich denke, dass gerade die Opfer gewollt hätten, dass das Leben weitergeht – und dass wir es wertschätzen.
Warum ich immer wieder hinschaue
Nach dem Essen war ich noch im Buchladen des Museums – und hätte am liebsten eine ganze Menge Bücher mitgenommen.
Mich beschäftigt der Holocaust schon immer. Ich kann nicht genau sagen, warum. Es ist fast so, als müsste ich immer wieder hinschauen, weil ich es einfach nicht begreifen kann:
❌ Wie kann man Menschen so etwas antun?
❌ Wie kann eine derart perfide Grausamkeit existieren?
Wie konnte eine systematische Vernichtung in solch einem Ausmaß geschehen?
Und deshalb ist das aktuelle Erstarken rechter Strömungen – wobei es sie ja nie nicht gab – für mich absolut inakzeptabel. Ich sehe immer wieder diese Bilder von Leichenbergen im KZ Buchenwald – und frage mich::
💭 Wie kann man angesichts dessen rechte Gesinnungen vertreten?
💭 Wie schlimm muss es in manchen Menschen innerlich aussehen, dass sie ihren Selbsthass so auf andere projizieren?
Der verwurzelte Baum – und das, was bleibt
Am Ende habe ich wieder - wie schon zuvor - über das Kunstwerk vorm Museum nachgedacht: Ein verwurzelter Baum, der einen entwurzelten Baum in seiner Krone hält.
Für mich ist das ein Sinnbild dafür, dass man, wenn man seine Wurzeln verliert, vielleicht nie wieder Wurzeln schlagen kann. Aber man kann dennoch Halt finden. Und dass es unsere Aufgabe ist, den Entwurzelten Halt zu geben.
Wer Fluchterfahrungen in der eigenen Familie hat, versteht das. So wie ich. Niemand verlässt freiwillig seine Heimat. Es ist für immer ein Verlust. Vielleicht werde ich irgendwann mehr dazu schreiben – es gäbe so viel zu sagen.
Für jetzt bleibt es bei diesen Worten.
Was im Januar 2025 sonst noch los war
☕ Early Bird Blogging: Ich blogge jetzt öfter mal schon sehr früh am Sonntag – obwohl ich kein Frühaufsteher bin. Aber es geht! Und es ist erstaunlich produktiv.
🎉 Erste Kundenbuchung in 2025: Ja, es gab schon die erste Buchung für Anfang Februar. Hurra! 🎊
📖 Angefangen zu lesen: Ich habe zumindest schon einmal angefangen, in meinem Jean-Luc Bannalec-Buch zu lesen – ganz gemäß To-Want-Liste.
✨ Stolz auf das, was ich bereits erreicht habe: Immer wieder stoße ich auf Dinge, die ich schon umgesetzt habe – und wundere mich manchmal, wie ich das eigentlich geschafft habe.
🐾 Von wem gibt’s – neben Kaffee, Kuchen und Natur – die meisten Fotos im Januar?
Dreimal darfst du raten. 😺
Was ich im Januar 2025 gebloggt habe
Immerhin fünf Blogartikel habe ich im Januar geschrieben und veröffentlicht – von einem Jahresrückblick über mein Motto und meine Ziele bis hin zu meinen Angeboten für 2025. Und noch auf den letzten Drücker: mein Imbolc-Blogartikel! Eine schöne Themen-Palette, finde ich:
- Mein Jahresrückblick 2024 – Ein Jahr des Rückzugs und der kleinen Schritte
- Mein Motto für 2025 – Raus in die Welt!
- Meine To-Want-Liste für das 1. Quartal 2025
- Mit mir arbeiten – Diese Möglichkeiten hast du in 2025
- Imbolc – Das Erwachen der Natur und die Magie des Neubeginns
Ausblick auf den Februar 2025
Was steht im Februar an?
Die großen Aufräumaktionen habe ich auf März verschoben – aber mit manchen Dingen, wie Schränke ausmisten und Sachen verkaufen, werde ich im Februar schon mal anfangen. Auch das Wandern wird wohl erst im März passieren.
Dafür stehen im Februar diese Dinge auf dem Plan:
- Weiter bloggen und meine AKASHA-Angebote optimieren
- Start mit dem Ostara-Workbook – die ersten Ideen sammeln und loslegen
- Eine ambulante OP gegen Ende des Monats (muss leider sein – mal schauen, wie fit ich dann bin)
- Ein weiterer Museumsbesuch (ich habe da schon eine Idee… mal sehen!)
- Recherchen & Planung – Malkurs, Reise, … ich bin immer noch planlos. 😅
Das war mein Januar – ein Monat voller Reflexionen, erster Schritte und neuer Inspirationen. Ich bin gespannt, was der Februar bringt.
💬 Wie war Dein Januar? Hast Du für den Februar schon Pläne oder lässt Du es auf Dich zukommen?
Bildquelle:
Alle Bilder sind private Fotos von Jana Engel