Mabon – Das Fest der Balance und Ernte

von Jana Engel // in Natur, Zyklen & Spiritualität // 25. September 2025

Aktualisiert: 25. September 2025

Die Sonne steht still für einen Augenblick. Tag und Nacht sind gleich lang, Licht und Dunkel halten einander im Gleichgewicht. Mit der Herbst-Tagundnachtgleiche zwischen dem 21. und 23. September, die wir Mabon nennen, erreicht der Jahreskreis einen stillen, kraftvollen Wendepunkt.


Die Waage des Jahres

Nur zweimal im Jahr wiegt sich die Waage der Zeit so vollkommen im Ausgleich: an Ostara im Frühling - und an Mabon im Herbst. Ostara trägt die Verheißung des aufsteigenden Lichts, die Knospen, die sich öffnen, das Erwachen der Welt. Mabon hingegen kündet vom Abstieg in die Dunkelheit. Das Gleichgewicht ist hier nur ein kurzer Moment, bevor die Nacht endgültig die Oberhand gewinnt.

Herbstblatt schwebt im Nebel - Sinnbild für Übergang und Balance zur Herbstagundnachtgleiche

Fallende Blätter erinnern an das Loslassen und den Übergang in die Dunkelheit.

Von Litha über Lughnasadh zu Mabon

Der Weg zu diesem Fest ist vorbereitet:

  • An Litha, der Sommersonnenwende, feierten wir die höchste Kraft der Sonne. Alles stand im Glanz, das Leben blühte übervoll.
  • An Lughnasadh, dem ersten Erntefest Anfang August, wurden die ersten Früchte eingebracht - das Korn, das uns nährt, die Gaben, die uns tragen.
  • An Mabon nun wird die Ernte vollendet. Obst, Nüsse, Trauben, die reiche Fülle der Erde liegt vor uns. Es ist Zeit, Dank zu sagen, innezuhalten, sich bewusst zu machen: Was ist in diesem Jahr gereift? Welche Samen haben Früchte getragen?
Hände halten Kastanien, daneben ein Eimer voller Ernte - Symbol für Dankbarkeit und Fülle

Dankbarkeit für die Früchte des Jahres - innere und äußere Ernte.

Übergang zu Samhain

Doch Mabon ist mehr als nur Ernte. Es ist auch ein Schwellenfest. Wir spüren: die Tage werden kürzer, die Dunkelheit gewinnt an Gewicht. Schon bald stehen wir an der Schwelle von Samhain, wo der Vorhang zur Anderswelt sich öffnet und die dunkle Hälfte des Jahres beginnt.
Was wir bis dahin nicht mehr tragen wollen, dürfen wir schon jetzt loslassen. Mabon ist das Tor, durch das wir bewusst schreiten - mit vollen Körben in den Händen und mit der Klarheit, dass alles Wandel ist.

Herbstliche Berglandschaft mit Nebel über dem See - Symbol für Schwelle und Übergang zu Samhain

Die Sonne nimmt Abschied - das Tor in die dunkle Zeit öffnet sich.

Die Essenz von Mabon

Mabon ruft uns:

  • Balance - halte inne zwischen Licht und Dunkel, finde Deinen eigenen Mittelpunkt.
  • Dankbarkeit - würdige Deine Ernte, innen wie außen.
  • Loslassen - erkenne, was sich vollendet hat, und gib es der Erde zurück.
  • Vorbereitung - sammle Deine inneren Vorräte für die dunkle Zeit, die kommt.

Rituale & Inspirationen

  • Lege Dir einen kleinen Erntealtar mit Äpfeln, Nüssen, Weintrauben, Herbstblättern.
  • Entzünde zwei Kerzen - eine für das Licht, eine für die Dunkelheit - und spüre den Ausgleich in Dir.
  • Schreibe auf, wofür Du in diesem Jahr dankbar bist. Und auch: was Du loslassen möchtest, bevor die dunkle Jahreshälfte beginnt.
  • Gehe in die Natur, sammle Blätter, Früchte, Federn - kleine Gaben, die Dich erinnern: die Erde nährt uns, im Überfluss und im Wandel.
Eichhörnchen klettert am Baumstamm - Sinnbild für Vorratssammeln und Vorbereitung auf den Winter

Wie das Eichhörnchen sammeln wir, was uns in der kommenden Zeit stärkt.

Mabon – Ein stilles Fest der Fülle

So führt uns Mabon hinein in den Herbst: mit vollem Herzen, mit gefüllten Körben und mit der Gewissheit, dass wir Teil des großen Kreislaufs sind. Einmal mehr erinnert uns der Jahreskreis daran, dass Leben immer Balancieren ist - zwischen Hell und Dunkel, Werden und Vergehen, Dankbarkeit und Loslassen.

Herbstlicher Baum mit goldenem Sonnenlicht im Hintergrund

Mabon - ein Moment der Balance zwischen Licht und Dunkel.

Weiterlesen:
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Bildquelle:
Titelbild (Herbswald spiegelt sich in See): Foto von Jacek Urbanski auf Unsplash
Fallende Herbstblätter: Foto von Florian Traxler auf Unsplash
Hände halten Kastanien: Foto von Markus Spiske auf Unsplash
Berglandschaft mit Nebel über See: Foto von Ales Krivec für Unsplash+
Eichhörnchen an Baumstamm: Foto von Alexander Kovalev auf Unsplash
Baum mit Sonnenlicht an Fluss: Foto von Juraj Lenoch auf Unsplash

Über den Autor

Jana - Jahrgang 1973, gebürtige Thüringerin, nicht verheiratet, keine Kinder, Einhorn.

Wo Jana ist, findet Veränderung statt! Als Veränderungsbegleiterin, Perspektivengeberin und Spiegel unterstützt sie mit Begeisterung Menschen, ihr wahres Ich zu ergründen und zu leben.

Dabei kombiniert sie als zertifizierter Life und Business Coach, ausgebildetes AKASHA Medium und Ahnenheilerin unterschiedliche auch spirituelle Ansätze für ein holistisches Vorgehen im Sinne ihrer KlientInnen.

Was sie besonders auszeichnet, ist ihre individuelle Herangehensweise im tiefen Verständnis, dass alle Menschen einzigartig sind. Genau die Menschen, die sich immer anders fühlen, so wie sie selbst, begleitet sie mit Vorliebe zu sich und in ihre Größe. Jana's Business ist Einhorn-Business.

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